Martin Mißfeldt

Martin Mißfeldt, bildender Künstler

Zeitgenössische Malerei und Zeichnung

Moderne Malerei- Moderne Kunst
Moderne Malerei - Moderne Kunst

Martin Mißfeldt, also ich, (geb. 1968), Künstler, Maler und Zeichner (aktuell auch Lehrer). Diese Homepage zeigt viele Bilder aus unterschiedlichen Werkphasen seit 1985, meist inkl. Detailaufnahmen und/oder Malprozess-Videos. Von 1988 - 1994 hatte ich bildende Kunst bei Georg Baselitz an der Universität der Künste Berlin studiert.

Als nächstes: "Leistungsschau im Wohnzimmer" im Projektraum "die box". Gruppenausstellung, Eröffnung am Freitag, den 2.6.23 von 18 - 22 Uhr. Am Samstag, 3.6. stelle ich im Rahmen eines Symposiums meine Arbeiten bzw. den Werdegang vor (hierfür ist eine Anmeldung in der box erwünscht). Mehr dazu siehe: die box.

Letzte Ausstellungen:

Aktuelle Bilder: Hier die neuesten Arbeiten. Bitte anklicken zum Vergrößern und weitere Informationen.

Diese Art der Punkte-Malerei nenne ich "Neo-Pointilismus". Es sind Bilder, die vor 100 Jahren hätten gemalt worden sein müssen. Aber man sie seinerzeit vergessen. Sie basieren auf farbigen Punkte und erinnern in der Ästhetik an die Farbsehtest des Shinobu Ishihara, einem japanischen Augenarzt, der um 1917 seine noch heute verwendeten Farbsehtests vorstellte.

Martin Mißfeldt - Blick ins Atelier
Blick ins Atelier (27.11.2022)

Anfang April 2019 habe ich - nach 25 Jahren - wieder mit der Ölmalerei begonnen. Warum diese lange Pause? Vereinfacht gesagt: ich habe nach einem intensiven Studium ein viertel Jahrhundert gebraucht, um meinen Weg der Malerei zu finden. Als ich angefangen hatte, Mitte der 80er Jahre, war wilde Malerei "normal", zeitgemäß und angemessen. Aber der Kunstdiskurs hat sich weiterentwickelt, quasi von mir weg entwickelt. Es ist wie ein Zug, der ohne mich abgefahren ist. Ich habe lange gezweifelt, wo mein Platz sein könnte. Genauer: wo meine Bilder hingehören. Aus Unsicherheit habe ich viele Jahre "Bilder im Kopf gemalt und gesammelt" (teilweise auch als Skizzen oder digitale Entwürfe). Inzwischen bin ich (über) 50 Jahre alt. Der Kunstmarkt und der Kunstdiskurs ist mir fremd, unsympathisch, zuweilen vollkommen unverständlich. Meine Augen und mein ästhetisches Empfinden sind maßlos unterfordert. Stattdessen werde ich genötigt, mich in politischen und sozialkritischen Diskussionen zu plantschen und das auch noch schön zu finden.

Die Lücke zwischen Werk und Sammler (nach Bruegel)
Die Lücke zwischen Werk und Sammler (nach Bruegel)
Bleistift auf Papie, Größe: 39 x 29 cm, August 2022

Viele heutige Werke des allgemeinen Kunstdiskurses sind mir viel zu kopflastig. Politisch aufgeladen und korrekt muss ja nicht per se schlecht sein, aber nur selten bieten diese Werke eine spannende Ästhetik. In Zeiten des technischen Fortschritts und der Digitalisierung und Automatisierung bleibt nicht mehr viel Platz für das Individuelle. Künstler-Gruppen, Algorithmen, die Kunst produzieren, oder NFTs ... Dass meine Bilder da nicht reinpassen, ist verständlich.

Ich betreibe das, was Marcel Duchamp abwertend "retinale Kunst" nannte. Zugegeben: neu ist das nicht. Es scheint sogar vollkommen unwichtig geworden zu sein. Doch nicht nur das: ich male auch noch, von Hand. Traditionell. Mit vielen kleinen Fehlern (über jeden einzelnen ärgere ich mich, tatsächlich). Dennoch geht es mir nicht um handwerkliche Meisterschaft.

Zu den Formaten: ich betreibe bewusst keine "Einschüchterungsmalerei". Meine Bilder sind eher "Wohnzimmerformate". Ich möchte das Menschliche nicht aus dem Fokus verlieren, das Existenzielle. Es geht mir um das Bild an sich, nicht um Machtsymbole, mit denen man Überlegenheit repräsentiert. Daher ist es wichtig, dass ich die Bilder im Atelier überschauen kann, dass sie mit einer Armlänge nach links und rechts kontrollierbar sind. Aber: ich kann nicht ausschließen, dass ich mich irgenwann zu größeren Formaten verführen lassen werde.

In Zeiten der Google-Bildersuche verändert sich die Wahrnehmung von Kunst und Bilder so rasant, dass die Frage nach dem Original immer drängender wird. Taugen Werke nur noch, wenn sie instagramable sind? Oder anders herum: wie verändert die mediale Representation ein Werk? Von Zeit zu Zeit zeichne ich den künstlerischen Produktionsprozess als Video auf, das ich dann bei youtube veröffentliche. Das jeweilige Video gehört somit "zum Werk".

Hier die neuen Ölbilder (2019). - Und zum Vergleich: Hier einige der ersten Ölbilder (Schule, Studium). Weitere Arbeiten sind auch auf der Website Sehtestbilder zu sehen.

Malprozess Videos (Speedpaintings)

Hier "altes Zeugs". Einige Videos, die den Malprozess zeigen. Mehr darüber siehe Speedpaintings

"Realistisches Auge" Digitale Malerei, 26.4.2012
siehe Tutorial
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"Eisvogel" (Aquarell-Übung), 1.2.2013, Aquarell auf Papier
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"Albert Einstein", Digitale Malerei, 16.8.2007
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"Albert Einstein" (Tusche-Zeichnung, 1.10. 2012)
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Über meine Malerei

Meine künstlerischen Anfänge habe ich in diesem Artikel beschrieben: Malreise nach Capri - oder: warum ich Künstler wurde. Die Gemälde, Malereien und Zeichnungen lassen sich in zahlreiche Gattungen einteilen: von abstrakten Acrylbildern bis hin zu realistischen Bleistiftzeichnungen. Ich würde sagen, dass vielen eine aus dem Barock bekannte verspielte Heiterkeit gemeinsam ist. Die Maltechniken sind individuell sehr verschieden. Seit einiger Zeit schreibe ich auch im "Künstlerbedarf-Blog", der sich vor allem an Anfänger und Hobbymaler richtet. Die Vermittlung künstlerischer Maltechniken ist auch ein Fokus dieser Website. Ich berichtete über Erfahrungen mit Farben, Pinseln und dem Malen und Zeichnen an sich. Und natürlich gehört auch die Beschäftigung mit anderen Künstlern und ihren Haltungen dazu. Vielleicht motiviert es andere, ebenfalls über ihre Erfahrungen berichten. Beispiel: "Ist Talent fürs Malen und Zeichnen wichtig oder nicht?" Außerdem erläutere ich einige Maltechniken und habe sie wie "online-Tutorial zum Malen und Zeichnen" beschrieben. Zum Beispiel: "Was ist eine (gute) Zeichnung?" oder "Ölmalerei". Ich habe ferner einige "Sehtest-Bilder" gemalt. Im Fokus steht dabei nicht das Sehtestbild als wissenschaftlicher Augentest, sondern als ästhetisches Artefakt. Meine Speedpaintings-Videos sind auf einem youTube-Kanal vereint: "Speedpainting Bilder von Missfeldt".

"Portraitmalerei: Jakob Muffel (nach Dürer)", Aquarell auf Bütten-Papier
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Bilder-Galerien dieser Homepage

Im Folgenden die Titel der Unterseiten - quasi die Ausstellungsräume dieser Online-Galerie. Auf den meistens Seiten befinden sich acht bis zwölf Bilder. Sie sind sowohl chronologisch als auch thematisch geordnet:

Speedpainting-Malerei Bildergalerien

Ölmalerei Bildergalerien

Aquarellmalerei / Gouache Bildergalerien

Druckgrafik

Zeichnungen / Grafik Bildergalerien

Cartoons und humoristische Illustrationen

Lustige Kunstgeschichte - Malerei-Cartoons

Neo-Pointilismus - Blick ins Atelier
Neo-Pointilismus - Blick ins Atelier (12.5.2021)

Was ist Moderne Kunst?

Um die richtige Definition von Kunst ringen Künstler, Kunsthistoriker und Kunstwissenschaftler schon seit Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten. Soviel ist klar: Kunst ist das Ergebnis eines menschlichen kreativen Prozesses. Sie manifestiert sich in aller Regel in einem Werk: einem Kulturprodukt. In vielen Fällen ist dieses Produkt auch handelbar. Das heißt, das Kunstwerk ist käuflich - Kunst ist eine Ware. Selbst großformatige Wandbilder, die eigentlich unverkäuflich zu sein scheinen, taugen als Kunstwerke. Und hier kommen wir wieder zur Ausgangsfrage: Kunst ist, was als Kunst gekauft wird. Wir leben in einer Zeit, in der es keinen allgemeingültigen Kunststil mehr gibt, keine übergeordneten Kunstvisionen, noch nicht einmal gemeinsame Kunstströmungen. Kunst ist eben, was als Kunst verkaufbar ist. Mehr über die Entwicklung des künstlerischen Selbstverständnisses siehe Albrecht Dürer.

"Formula 1 car crash" - Speedpainting von Missfeldt
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Wer ist ein Künstler?

Joseph Beuys hat einst behauptet: "Jeder ist ein Künstler!" Vielleicht war das mal so, aber vermutlich eben deshalb interessiert dieser künstlerische Ansatz niemanden mehr. Die Frage lautet: was ist zuerst da: die Kunst oder der Künstler? Wenn Kunst das ist, was als solche verkaufbar ist, dann ist ein Künstler eben derjenige, der (oder die natürlich) Werke produziert, die andere unter dem "Label" Kunst kaufen mögen. Es ist also nicht so, dass sich die Kunst vom Kunstschaffenden ableitet, sondern umgekehrt: Künstler ist, wessen Werke als Kunst rezipiert werden. Man hat es als Künstler jedoch ein Stück weit in der Hand, diesen Rezeptionsprozess zu beeinflussen. So sollte man sich stets im Kunst-Kontext verorten und die entsprechenden Informationen bereit stellen.

Neu im Spiel ist die Frage, ob ein Künstler auch ein guter Mensch sein müsse. Haben sich die Bilder von Emil Nolde verändert, seit klar ist, dass er Antisemit war? Ist Paul Gauguin ein schlechterer Künstler, weil er sich kolonialistisch verhielt? Müsste man nicht auch Picasso, Leonardo, Caravaggio und mehr oder weniger die ganze Kunstgeschichte neu sortieren? Wie wichtig ist es, ein guter Mensch zu sein? Und was ist das überhaupt!?

Ölbild Sonnenuntergang, abstrakte Landschaft
Ölbild Sonnenuntergang, abstrakte Landschaft, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm, 1989

Weiterlesen?

Ich beschäftige mich auch mit den Möglichkeiten des Internets und speziell mit der Google Bildersuche und mit (künstlerischen) Videos. Zu diesen Theman habe ich an anderer Stelle zahlreiche Artikel veröffentlicht.

Foto von Martin Mißfeldt
Martin Mißfeldt (2014, Foto: Karl Kratz)

Malerei ist wie eine halbdurchsichtige Projektion auf einen Spiegel, hinter der sich der Betrachter selber sieht.
2013

Ergänzung 2022: Und je nachdem, was auf dem Bild zu sehen ist, fühlt man sich entweder hübsch, hässlich, dumm oder schlau. Oder einfach nur als Mensch.

Realistisch Zeichnen Lernen: Buch von Martin Mißfeldt
Realistisch Zeichnen Lernen

Tipp! Ich habe ein eBook geschrieben: "Realistisch Zeichnen Lernen - Mit Bleistiften beobachten". Umfang: 97 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und konkreten Zeichen-Übungen. Das Buch bietet Anfängern und allen, die sich bislang noch nicht intensiv mit dem Naturstudium auseinander gesetzt haben, viele hilfreiche Tipps und Tricks.

"Realistisch" und "Zeichnen" sind zweierlei. Zum Einen werden die Grundlagen des Zeichnens vermittelt, vom Material und Werkzeug über grundlegende Zeichentechniken (z.B. Schraffieren) bis hin zum effektiven Vorzeichnen und den 4 Phasen des Zeichenprozesses: Betonen, Verblenden, Verwischen, Radieren. Zum Anderen werden die Grundlagen des Beobachtens erklärt, die man für jede Art von realistischem Bild benötigt. Am Ende helfen zahlreiche Inspirationen dabei, den eigenen künstlerischen Weg zu finden. Mehr darüber erfahren ...