Warum Schattenfugenleiste?
Eine Schattenfugenleiste ist ein besonderer Bilderrahmen, bei dem es zwischen dem Bild und dem Rahmen einen mehr oder weniger breiten Spalt gibt. Diese optische Lücke sorgt dafür, dass die Bildkante nicht hart abgeschnitten wirkt. Das Bild kann sich dadurch einerseits optisch entfalten und bietet andererseits doch eine klar begrenzte Rahmung und Abgrenzung von der Wand.
Schattenfugenleiste selber basteln
Mit Hilfe der folgenden Anleitung kann man selber mit einfachen Mitteln und kostengünstig eine Schattenfugenleiste basteln. Ich gehe hier davon aus, dass der Bildträger (Keilrahmen) mindestens 12-15 mm Tiefe hat.
1. Material
- Holzleisten ca. 5 x 7 (oder 10) mm, Länge der Leisten je nach Bildgröße (2x kurze Seite plus 2 x lange Seite)
- Holzleisten 8 x 15 (oder 20) mm, Länge der Leisten je nach Bildgröße (2x kurze Seite plus 2 x lange Seite)
- Nägel (ca. 15 mm lang)
2. Vorgehen
- Die schmale Leiste bündig zur Hinterkante des Rahmens aufnageln (3 Nägel reichen, links mitte rechts)
- Dann mit flacher Säge an der überstehenden Seite bündig absägen.
- Leiste auf die nächste Seite ebenso bündig zur Rückkante ansetzen und festnageln.
- Wieder am Ende bündig absägen.
- Bei den verbleibenden Seiten ebenso vorgehen.
-> Dieser innere, kleine Rahmen ist der Abstandhalter für die eigentlichen (optisch sichtbaren) Rahmenleisten.
Nun das gleiche wiederholen mit der tieferen Leiste: An einer Ecke bündig anlegen, so dass auch die hintere Kante bündig ist - und festnageln. Die Nägel so ansetzen, dass sie durch die erste, kleine Leiste gehen.
Sie sollte wenigstens auf der gleichen Höhe wie die Bildfläche enden, besser noch ein kleines Stück (ca. 1 -3 mm) überlappen.

Man kann die äußere Leiste natürlich vorher noch farbig anstreichen (z.B. grau) und erst trocknen lassen. Dann muss man anschließend nur noch die abgesägten Enden nachstreichen.
Tipp: Vorbohren
Damit die Nägel die Leisten nicht spalten, kann (sollte) man vorbohren. Wenn man einen so feinen Bohrer nicht hat oder bekommt, geht auch folgendes: Bei einem Nagel den Kopf mit einer Zange abknipsen und den Nagel dann in die Bohrmaschine einspannen. Klappt!
Die Fugen an den Ecken kann man mit Holzkleber (z.B. Ponal) kleben. Man sollte nur aufpassen, dass kein Ponal auf die Leinwand kommt, sonst läßt sich der Rahmen nicht mehr ohne Zerstörung der Leinwand entfernen.
Viel Erfolg.