Ölmalerei - Ölbilder malen (online Tutorial, Anleitung)

Krakelüre - Feine Risse auf Ölgemälden

Krakelüre-Effekt: Bildnis einer jungen Dame
Krakelüre-Effekt: "Bildnis einer jungen Dame" -
Petrus Christus, um 1470

In der Kunstwissenschaft werden die feinen Risse auf Gemälden als Krakelüre bezeichnet. Der Begriff leitet sich vom französischen craquelure ("Abblättern von Farbe") ab. Man spricht auch allgemein von Krakelee. Man versteht darunter auch das maschenartige Netz aus Rissen und Sprüngen auf den Oberflächen anderer Gegenstände. Bei Gemälde spricht man in der Regel von Krakelüre.

Wie entsteht eine Krakelüre?

Die Oberfläche der Ölgemälde platzt auf und bildet feine Risse. Ursache dafür ist das "Arbeiten" des Bildgrundes. Meist sind es Holzplatten oder Leinwände, die sich witterungsbedingt leicht biegen, zusammenziehen oder ausdehnen. Die Farbschicht aus Ölfarbe ist jedoch fest und verliert im Laufe der Jahre zunehmen an Flexibilität. Aus dem Grund platzt die Farbe auf und bildet kleine Schollen.

Wird Krakelüre beim Restaurieren entfernt / übermalt?

Eine Krakelüre basiert auf einem natürlichen Alterungsprozess des Gemäldes und wird üblicherweise nicht restauriert. Mit einem Auflichtmikroskop untersucht man die feinen Risse - nur wenn die Farbschollen abzufallen drohen, wird das Stück fixiert, indem die Rissen verfugt werden.

Ein weiteres berühmtes Beispiel für Krakelüre ist die Mona Lisa von leonardo da Vinci:

Krakelüre auf der Mona Lisa
Krakelüre auf der "Mona Lisa" von Leonardo da Vinci

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